NOTATIONSGRAFIK
Kompositionen - Interpretationen
Begriffserklärung
Partitur, Notationsgrafik
Veröffentlichte Partituren bestehen in der Regel aus Notationsgrafik und ausführlicher Zeichenerklärung. Hier werden in erster Linie die seit den 90er-Jahren entstandenen Notationsgrafiken – also der Kern solcher Partituren – ohne dazugehörige Zeichenerklärung gezeigt. Manchen Notationsgrafiken sind dennoch kurze Legenden in Ausschnitten beigefügt oder es ist ein Link zur vollständigen Partitur gesetzt. Da Notationsgrafiken auch für sich allein gesehen ihre Funktion behalten, zeigt, dass jede Zeichenerklärung in den Bereich der Interpretation fällt. So sind z.B. die Titel „Blütenblatt abgeblättert“, „Milchschlaf“, „I sing your name“, „Rondo“ und „immer weiter" nur unterschiedliche schriftliche Zeichen-Deutungen (also kompositorische Interpretationen) ein und der selben Notationsgrafik.
Sequenzgrafik
Die Sequenzgrafik ist der Notationsgrafik übergeordnet; sie zeigt, wie das durch die Notationsgrafik in Bewegung gesetzte klangliche Material, bei wiederholtem Spiel zu verändern ist.
Notationsvariante
Die Bezeichnung „Notationsvariante“ zeigt, wie ein und der selbe Formgedanke, durch unterschiedliche grafische Ausarbeitung, zu unterschiedlichen Bedeutungsmöglichkeiten führen kann.
variable Besetzung
Wird eine „variable Besetzung“ angeführt, dann ist eine Aufführung der jeweiligen Notationsgrafik nicht nur durch unterschiedliche Instrumentalbesetzung sondern auch durch außermusikalische Medien möglich.
ALL OF THIS I’LL SOON FORGET
1994
für Stimme(n)
Ensemble EIS
Judith Ramerstorfer, Sopran
Aufnahme: 2004
(kombiniert mit supermixen und das Ganze, dazwischen)
DAS GANZE, DAZWISCHEN
1997
Variable Besetzung
Kompositionsauftrag von Lienhard Dinkhauser
Jedes der 16 Quadrate wird an seiner linken Seite von oben nach unten und an seiner unteren Seite von links nach rechts gelesen. Die vertikale Seite birgt einen ganzen Strich, die horizontale Seite höchstens ein Fragment des Ganzen. Ein Strichfragment unterteilt die Horizontale in ein Davor (vor dem Strich), in ein Dazwischen (der Strich selbst) und in ein Danach (nach dem Strich). Die unterschiedlichen Längen dieser 3 Teile (davor, dazwischen, danach) markieren je nach Definition die Dauern von Klängen oder Pausen. [ MEHR >> PDF ]
Ensembel der Musikuniversität Wien
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Gunter Schneider
Aufnahme: 2015
HIBISKUS UND FASAN
1997
für Streichinstrument(e)
Die horizontale Linie markiert einen zentralen Ton, die vertikale Linie markiert eine dehnbare zeitliche Einheit, die diagonalen Linien an den Kreuzungspunkten markieren sowohl Tonhöhen- als auch Lautstärkenveränderungen.
ÜBERSTREICHT IN GLEICHEN ZEITEN GLEICHE FLÄCHEN
1998
variable Besetzung
Kompositionsauftrag der Stadt Linz
Die Notationsgrafik besteht aus 16 Elementen. Jedes der 16 Elemente ist in 16 kleine Quadrate gerastert. Am Raster eines jeden Elements sind jeweils ein schwarzes und ein weißes Rechteck ausgerichtet. Das eine Rechteck wird von einem Teil des anderen Rechtecks überdeckt. Das jeweils vollständig sichtbare Rechteck liegt demnach im Vordergrund. Die Zeit verläuft an der horizontalen Seite der Rechtecke von links nach rechts. Die horizontale Seitenlänge eines Rechteckes kann 1-4 Rastereinheiten überstreichen. Die Anzahl der überstrichenen Rastereinheiten markiert Dauer oder Anzahl der jeweiligen Aktion. Wenn nicht anders angegeben wird zuerst das Rechteck im Vordergrund gelesen und dann das im Hintergrund.
4 THREE
1998
variable Besetzung
im Auftrag von Sylvie Lacroix
DOUBLE USE
1998
variable Besetzung
Kompositionsauftrag von Alfred Gelbmann
TRIO 99
1999
für Streichtrio
für Sepp Auer zum 60. Geburtstag
Wei-Ping Lin, Violine
Petra Ackermann, Viola
Melissa Coleman, Violoncello
Aufnahme: 1999
25.11.50
2000
für 2 Violoncelli
Kompositionsauftrag von Josef Adelmannseder
23.24.25
2000
für Streichtrio
Musik zu KOPFAUG (Auschnitt)
Trio EIS
Ivana Pristasova, Violine
Petra Ackermann, Viola
Roland Schueler, Violoncello
Aufnahme: 2004
KOPFAUG
2001
für Darsteller
Die Partitur KOPFAUG systematisiert 5 Haltungen des Kopfes und 5 Richtungen des Blickes: oben, unten, links, rechts, gerade aus. Durch die Drehung der Notationsgrafik aus 9 Elementen ergeben sich alle restlichen Kombinationen.
IVANA P.
2001
Ivana Pristasova (Darstellung)
Die Realisation von KOPFAUG generiert die hier abgebildete Notationsgrafik IVANA P.. Notation: eine Betrachtung.
IM SCHNITT, DER PUNKT
2001
für mindestens 1 Klarinettenpaar
Loch auf Loch zu Loch [:auf/zu:]
IM SCHNITT, DER PUNKT
überlagert mit 13 FRAUEN (elektroakustisch)
Petra Stump, Klarinette
Heinz-Peter Linshalm, Klarinette
Aufnahme: 2004
SUPERMIXEN
2001
für Streichinstrument(e)
Spiele alle durch die Zeichen und die Zeichenreihenfolge beschriebenen Veränderungen als einen beinahe unmerkbaren Übergang – also äußerst langsam! Z.B. der Übergang der repetierenden Aktionen Bogen kreisen zu entlang der Saiten hin & her muss in feinsten Abstufungen ausgeführt werden. Die entstehenden Nuancen am Weg von hier nach dort sind entscheidend. Nimm dir für jeden Übergang so viel Zeit, als du dafür benötigst. Analog dazu müssen auch Fingerposition, Bogendruck und Fingerdruck äußerst langsam verändert werden. Jeder Aspekt eines Zwischenstadiums ist wesentlich. Bei wiederholtem Spiel ändere die Leserichtung oder stelle die Partitur auf eine andere der vier Seiten. [ MEHR >> PDF ]
Petra Ackermann, Viola
Aufnahme: 2004
PIANOMIXEN
2004
für eine(n) oder mehr PianistInnen
Ein jedes der Zeichen kann sowohl als Zeichen um Töne einzublenden als auch als Zeichen um Töne auszublenden gedeutet werden, je nachdem auf welchen Teil im Quadrat man den Blick richtet.
ABSCHREIBEN
2005
für Streichinstrument(e)
Aus der systematischen Abwinkelung einer Geraden werdem 8 Zeichen und deren vertikales Spiegelbild gebildet. Angeordnet in einem Quadrat führen so verschieden lange Teilstrecken nach oben oder unten. Dieses Auf und Ab wird in den 3 Teilen von ABSCHREIBEN jeweils unterschiedlich gedeutet. [ MEHR >> PDF ]
ABSCHREIBEN, 1. Sequenz
(multipliziertes Solo, 3-stimmig)
Petra Ackermann, Viola
Aufnahme: 2007
SCHLOSS ZEILLERN, 04.03.07
2006
für Akkordeon
Die Partitur besteht aus 13 Zeilen gleicher Länge. Die darauf liegenden horizontalen Striche beschreiben durch ihre Längen die Dauern gleicher oder verschiedener Klänge (Töne/Akkorde). Die 13 Zeilen der Partitur werden entsprechend der nachfolgenden Angaben wiederholt. Übereinanderstehende Zeilen-Nummern geben an, welche der Zeilen gleichzeitig zu spielen sind.
WEBERN SACKGASSE
Mittersill, 2006
variable Besetzung
1 2 3
2008
variable Besetzung
Kompositionsauftrag der Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik
123 (multipliziertes Trio, 6-stimmig)
Petra Stump, Bassklarinette
Heinz-Peter Linshalm, Bassklarinette
Christoph Herndler, Klavier
Aufnahme: 2008
siehe auch: Walter Pilar
MAX
2008
variable Besetzung
Kompositionsauftrag von Maximilian R. Luger
VOM FESTEN, DAS WEICHE
2008
variable Besetzung
Die Notationsgrafik erfaßt mit ihren 24 Zeichen und den dazugehörigen Drehungen alle möglichen Varianten, ein Viereck an den drei Teilungspunkten einer Seite aufzuspannen. Jede Ecke eines im Quadrat liegenden Vierecks teilt somit eine Quadratseite in zwei gleiche oder zwei ungleiche Teile. Eine solche Teilstrecke kann demnach entweder lang (L / large), mittel (M / medium) oder kurz (S / short) sein. Im Uhrzeigersinn gelesen, ist immer nur die erste der beiden Teilstrecken von Bedeutung. Ihre Länge (L / M / S) und ihre Position (links / oben / rechts / unten) sind die Bedeutungsträger (Variablen) für die Interpretation (Festlegung der Variablen) an Hand der Sequenzen. [ MEHR >> PDF ]
Ensemble EIS
Eva Breinschmid, Violine
Stefanie Prenn, Violoncello
Theresa Dinkhauser, Klarinette
Johannes Marian, Klavier
Aufnahme: 2008
Ivana Pristasova, Violine
Petra Ackermann, Viola
Melissa Coleman, Violoncello
Heinz Peter Linshalm, Bassklarinette
Ko Ishikawa, Sho
Aufnahme: MUMOK, Wien 2007
PTASIE MLECZKO .1
2009
variable Besetzung
Kompositionsauftrag des MKH, Medienkulturhaus Wels
Notationsvariante 1
PTASIE MLECZKO SUITE, 2019 (Auszug aus den 12 Lesarten)
LESART I
LESART II
Yova Serkova, Akkordeon
Andrej Serkov, Akkordeon
Aufnahme: 2019
PTASIE MLECZKO .2
2009
variable Besetzung
Notationsvariante 2
UND
2009
für Josef Bauer zum 75. Geburtstag
OHNE TITEL
2009
variable Besetzung
ABGESCHRITTEN, DER KREIS
2009
variable Besetzung
Notationsgrafik zu
SUBJEKT/OBJEKT
2009
Setting für Konzertraum
12 InstrumentalsolistInnen, 3 VokalsolitInnen, Zeichner, Performer
Christoph Herndler, Komposition
Markus Scherer, Setting
Christian Steinbacher, Text
Kompositionsauftrag von Linz 2009
Kulturhauptstadt Europas und LIVA/Brucknerhaus
ABGESCHRITTEN, DER KREIS
2009
Bewegungsverlauf
Wenn den 4 Pfeilrichtungen aus ABGESCHRITTEN, DER KREIS anstelle von Klängen 4 Bewegungsrichtungen (nach vor, zurück, nach rechts, nach links) zugeordnet werden, entsteht eine Kreisform.
ABGESCHRITTEN, DER KREIS
2009
variable Besetzung
Notationsvariante
WIE OFT DENN NOCH
2009
für Stimme(n)
Notationsgrafik zu
QUICKSAND
2010
für 2 Bassklarinetten
Die Form der Grafik erfasst mittels Kriterien der Häufigkeit einen Übergang vom Einen zum Anderen.
Das Grundelement der Notationsgrafik bildet ein Pfeil, der in 4 verschiedene Richtungen zeigen kann (oben, rechts, unten, links).
Die 4 Pfeilrichtungen erscheinen in der Notationsgrafik im Verhältnis von 11 : 9 : 3 : 2. Wird die Grafik gedreht und auf ihre nächste Seite gestellt so verschiebt sich dieses Verhältnis.
Den 4 Richtungen (rechts, unten, links, oben) werden anhand der Sequenzen (siehe Partitur) unterschiedliche Aktionen / Klänge / Töne zugeordnet. Je nachdem in welche Richtung ein Pfeile zeigt, wird die betreffende klangliche Zuordnung durch ihn aktiviert. [ MEHR >> PDF ]
QUICKSAND, 4. Sequenz
Petra Stump, Bassklarinette
Heinz-Peter Linshalm, Bassklarinette
Aufnahme: 2010
siehe auch: KAUM KONZERTANTE KONZENTRATE
ABCH
2012
für Klavier
kombinierbar mit QUICKSAND
für 2 Bassklarinetten
Kompositionsauftrag der Jeunesse Wien
Manon Liu Winter, Klavier
Petra Stump, Bassklarinette
Heinz-Peter Linshalm, Bassklarinette
Aufnahme: 2012
DUO
2010
für 2 Instrumente
HAUSBAU
2010
variable Besetzung
LATEINISCHES QUADRAT
2010
variable Besetzung
LATEINISCHES QUADRAT
2010
variable Besetzung
Notationsvariante
A ROSE IS ...
2010
In der Notationsgrafik sind zwei ineinandergreifende Ideen realisiert. Zum einen das Fragment im Verhältnis zum Ganzen – abgebildet in der Form der Zeichen – und zum anderen der Übergang von einem zum anderen – abgebildet in der Ordnung der Zeichen.
Die Notationsgrafik dient als Ausgangspunkt unterschiedlicher kompositorischer Realisationen.
Notationsgrafik zu
BLÜTENBLATT ABGEBLÄTTERT
2010
für Stimme und Instrumente
nach einem Textfragment von Guillaume de Lorris
Kompositionsauftrag des Festival 4020
MILCHSCHLAF
2011
für Stimme
nach einem Text von Christian Steinbacher
I SING YOUR NAME
seit 2016
für Stimme(n)
Die einzelnen Laute eines Namens dienen als klangliches Material. Durch die Notationsgrafik werden sie geordnet.
I SING YOUR NAME – INGE DICK
I SING YOUR NAME – FRANZ DODEL
Judith Ramerstorfer, Sopran
Aufnahme: 2017
I SING YOUR NAME – THILDE LICHTENAUER
Kompositionsauftrag von Fritz Lichtenauer
I SING YOUR NAME – GIACINTO SCELSI
I SING YOUR NAME – WALTRAUD SEIDLHOFER
I SING YOUR NAME – CHRISTIAN STEINBACHER
Judith Ramerstorfer, Sopran
Aufnahme: 2016
RONDO
2017
für Orgel
Kompositionsauftrag von Wolfgang Kogert
Aufnahme: 2017
(YouTube)
IMMER WEITER
2019
für Klavier und ...
1. Iteration aus A ROSE IS ...
A ROSE IS A ROSE IS ...
2010/2018
variable Besetzung
WEICHEN
2011
für 2 Duos
variable Besetzung
APALLISCHES SYNDROM
2011
variable Besetzung (instrumental und/oder vokal)
nach einem Text von Angela Flam
verdichtete Form
Jede Unordnung bedarf unterschiedlicher Einzelteile. Gelingt es die Einzelteile als Ganzes zu erfassen, zeigt sich in der anfänglichen Unordnung Ordnung - die Teile werden zum Ganzen, sie lösen sich im Ganzen auf. Dieser Gedanke als Ausgangspunkt für die Arbeit am „apallischen syndrom“ führte mich zur Metapher der Farbe, die im Aufeinandertreffen farbiger Einzelteile entweder etwas Buntes oder etwas Monochromes generiert. Steht nun das Monochrome als Bild für das Ganze, so verweist das Bunte auf das Fragmentierte. In beide Richtungen führt ein Weg, der für diese Arbeit folgendermaßen definiert wird: Der Weg vom Unbunten zum Bunten als Weg des Vergessens, der Weg vom Bunten zum Monochromen als Weg des Erfassens. [ MEHR >> PDF ]
(multipliziertes Duo, 4-stimmig)
Johann Leutgeb, Stimme
Petra Stump, Bassklarinette
Aufnahme: 2012
SPEED UP, SLOW DOWN
2011
für 4-40 Flöten
Kompositionsauftrag des Oö. Landesmusikschulwerks
GRUPPENWÜRFEL
2011
in zyklischer Anordnung
zu SPEED UP, SLOW DOWN
für 4-40 Flöten
Bei einer Aufführung mit 3 Instrumentalgruppen organisiert die aus der Würfelform gewonnene Grafik den musikalischen Verlauf.
EXO-ENDO
2012
variable Besetzung
Notationsgrafik zu
AM WIRBEL, DER GRIFF
2012
5 Klangdekaden.ze(h)n
für Gitarre
für Thomas Klinger zum 50. Geburtstag
BASEL, 01.06.12
2012
für Klavier und Viola
Notationsgrafik zu
ALPENGLÜHEN
2012
für mind. 4 Bassklarinetten
WASSER UND FLOCKE
2012/2013
variable Besetzung
WASSER UND WELLE
2013
für 2 Bassklarinetten, Saxophon, Kontrabass
Marcus Huemer, Kontrabass
Petra Stump, Bassklarinette
Heinz-Peter Linshalm, Bassklarinette
Fredi Reiter, Saxophon
Aufnahme: 2012
CUT OPEN, OPEN CUT
2013
für mehr als 2 Spieler
variable Besetzung
Kompositionsauftrag des Festivals Perspektiven Attersee
ASPERLSCHNAPS
2013
Notationsgrafik und Legende zum Schnapsbrennen
im Auftrag von Bernhard Günther
Philharmonie Luxembourg
Legende
pflanzen, wachsen, blühen, fruchten, reifen, ernten, zerteilen, einfassen/einmaischen, vergären, vergoren, destillieren (Raubrand), läutern (Feinbrand), trennen (in Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf), Mittellauf oder Herzstück lagern, mit Wasser vermischen (Einstellen der Trinkstärke), abfüllen, abgefüllten Schnaps lagern, trinken.
MAERZ 100
2013
Notationsgrafik zum 100 jährigen Bestehen der Künstlervereinigung MAERZ
Notationsgrafik zu
WETTER UND ZEIT
2013/14
Mobile für Haubenstock
variable Besetzung
Punkte, die nach kombinatorischen Prinzipien auf einem Raster verteilt sind, aktivieren sowohl den zeitlichen Verlauf vier unterschiedlicher Aktionsbereiche als auch den zeitlichen Verlauf ein und desselben Aktionsbereichs. Ein und dieselbe Notationsgrafik ist sowohl Regulativ für das Ganze, wie für das Detail. Die durch Abstraktion entstehende Bedeutungsvielfalt der Zeichen erhöht ihren Nutzten. Nicht die Notation bewegt sich indem sie sich verändert, sondern die Betrachtung des Interpreten, der die Zeichen ständig umzudeuten hat. Die Bewegung im Denken setzt den musikalischen Fluss in Gang.
WETTER UND ZEIT – Mobile für Haubenstock
Ensemble Wiener Collage
Aufnahme: Wien 2014
P. Ackermann / M. Weiss / S. Zytynska
Aufnahme: Basel 2015
(Vimeo)
LIEDER OHNE ORTE
2014
für Streichinstrumente
Kompositionsauftrag von GNOM - Gruppe für Neue Musik Baden
LIEDER OHNE ORTE (Ausschnitt)
Trio EIS
Ivana Pristasova, Violine
Petra Ackermann, Viola
Roland Schueler, Violoncello
Aufnahme: Baden (CH), 2014
20 ANSICHTEN EINER ANSICHT AUS 100 ANSICHTEN
2014
variable Besetzung
TAKTZITTERN
2015
für Orgel und/oder 2 Streichinstrumente
Christoph Herndler, Orgel
Aufnahme: Gaspoltshofen 2015
Aufnahme: Stephansdom, Wien 2017
(YouTube)
SEEPASSEE
2016
für mindestens 4 Spieler
Kompositionsauftrag des Festivals Perspektiven Attersee
Notationsvariante 1
Die aus kombinatorischen Prinzipien gebildete Form wird in den beiden Notationsvarianten von SEEPASSEE jeweils unterschiedlich abgebildet: Zum einen mit Kreisen, zum anderen mit Geraden. Dieser grafische Unterschied führt zu unterschiedlichen Bedeutungsmöglichkeiten. Die Verschränkung von Code, Form und Bedeutung zeigt sich im Spiel.
SEEPASSEE
2016
für mindestens 4 Spieler
Kompositionsauftrag des Festivals Perspektiven Attersee
Notationsvariante 2
In beiden Notationsvarianten sind die Zeichen als Dreieck angeordnet. Jede der beiden Notationsgrafiken kann so auf ihre Spitze oder um 180° gedreht auf ihre Basis gestellt werden. Dabei können sie in der jeweiligen Stellung entweder von oben nach unten oder von unten nach oben gelesen werden. Spielt man von der Spitze des Dreiecks weg, werden die zeilenweise zusammenhängenden „Klangmotive“ nach und nach länger, spielt man diese von der Dreiecksbasis aus, werden sie kürzer.
Inhalt
[ Notationen ]
Titel ↑ ↓ | Besetzung ↑ ↓ |
---|---|
ALL OF THIS I’LL SOON FORGET (1994) | vokal |
DAS GANZE, DAZWISCHEN (1997) | variabel |
HIBISKUS UND FASAN (1997) | Streichinstrument(e) |
ÜBERSTREICHT IN GLEICHEN ZEITEN GLEICHE FLÄCHEN (1998) | variabel |
4 THREE (1998) | variabel |
DOUBLE USE (1998) | variabel |
TRIO 99 (1999) | Streichtrio |
25.11.50 (2000) | Streichinstrumente (2 Vc) |
23.24.25 (2000) | Streichtrio |
KOPFAUG (2001) | Darsteller/Video |
IVANA P. (2001) | Darsteller/Video |
IM SCHNITT, DER PUNKT (2001) | Klarinetten |
SUPERMIXEN (2001) | Streichinstrument(e) |
PIANOMIXEN (2004) | Klavier(e) |
ABSCHREIBEN (2005) | Streichinstrument(e) |
SCHLOSS ZEILLERN, 04.03.07 (2006) | Akkordeon |
WEBERN SACKGASSE (2006) | variabel |
1 2 3 (2008) | variabel |
MAX (2008) | variabel |
VOM FESTEN, DAS WEICHE (2008) | variabel |
PTASIE MLECZKO (2009) | variabel |
PTASIE MLECZKO SUITE (2019) | Akkordeon |
UND (2009) | variabel |
OHNE TITEL (2009) | variabel |
ABGESCHRITTEN, DER KREIS (2009) | variabel |
SUBJEKT/OBJEK (2009) | Ensemble, Vokalsolisten, Zeichner, Performer |
WIE OFT DENN NOCH (2009) | vokal |
QUICKSAND (2010) | Bassklarinetten |
DUO (2010) | variabel |
HAUSBAU (2010) | variabel |
LATEINISCHES QUADRAT (2010) | variabel |
A ROSE IS ... (2010) | variabel |
BLÜTENBLATT ABGEBLÄTTERT (2010) | variabel, vokal |
MILCHSCHLAF (2011) | vokal |
I SING YOUR NAME (2016) | vokal |
RONDO (2017) | Orgel |
A ROSE IS A ROSE IS ... (2010/19) | variabel |
WEICHEN (2011) | variabel |
APALLISCHES SYNDROM (2011) | variabel, vokal |
STÄNDCHEN (2011) | Notationsobjekt |
SPEED UP, SLOW DOWN (2011) | variabel |
EXO-ENDO (2012) | variabel |
ABCH (2012) | Klavier |
AM WIRBEL, DER GRIFF (2012) | Gitarre |
BASEL, 01.06.12 (2012) | Klavier, Viola |
ALPENGLÜHEN (2012) | Bassklarinetten |
WASSER UND FLOCKE (2012/13) | variabel |
WASSER UND WELLE (2013) | Bassklarinetten, Saxophon, Kontrabass |
CUT OPEN, OPEN CUT (2013) | variabel |
WETTER UND ZEIT (2013/14) | variabel |
LIEDER OHNE ORTE (2014) | Streichtrio / Streichquartett |
20 ANSICHTEN EINER ANSICHT AUS 100 ANSICHTEN (2014) | variabel |
TAKTZITTERN (2015) | Orgel |
SEEPASSEE (2016) | variabel |
IMMER WEITER (2010/19) | Klavier und ... |